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Es werden Posts vom Mai, 2021 angezeigt.

Santiago - Madrid - Düsseldorf

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  Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen: PCR-Test ✅ Test Ergebnis = negativ ✅ Digitale Einreise Erklärung ✅ Dokumente im Hotel ausgedruckt ✅ Rucksack gepackt ✅  Es kann losgehen.  Um 06:30 geht es mit dem Taxi zum Flughafen Santiago. Überraschenderweise wird mein Rucksack, nicht wie im Ticket als Handgepäck ausgeschrieben, mit eingecheckt. Ich schaffe es gerade noch die Powerbank aus meinem Rucksack zu holen, dann muss er auch schon verpackt aufs Band. Ansonsten verläuft alles reibungslos und um 09:15 Uhr startet der Flieger nach Madrid.  In Madrid habe ich einige Stunden Aufenthalt, bis es dann schließlich um 16:00 Uhr zum Boarding geht. Um 16:40 Uhr fliege ich von Madrid nach Düsseldorf. Es geht nach 7 Wochen zurück in meine Heimat....  ❤️ Dankbarkeit 🙏  Ich bin sehr dankbar dafür, dass es in Zeiten von Corona möglich war die Via de la Plata wandern zu können. Voller Dankbarkeit blicke ich zurück auf eine wundervolle und unberührte Natur, die ich erleben durfte.  Sehr dankbar bin i

Santiago de Compostela

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  Zwei Tage Zeit um in Santiago noch einiges zu erledigen. Als aller Erstes steht der PCR-Test an. Ich bin so froh über so viel Hilfe, die es auf dem Camino gegeben hat. . Überhaupt eine PCR-Test Stelle zu finden, war schon sehr schwierig. Gott sei Dank ist alles reibungslos vonstatten gegangen.  Zeit für die wunderschöne Pilgermesse in der Kathedrale von Santiago. Zu meiner großen Freude wird sogar die Botafumiero geschwenkt. Die Botafumeiro ist ein 1,60 m großes und 54 kg schweres Weihrauchfass. Es hängt an einem 66 m langen Seil und wird zu besonderen Anlässen von acht Männern in Bewegung gesetzt und bis hoch zur Decke geschwungen.  Immer wieder etwas ganz Besonderes. 😍 Leider versinkt ab nachmittags und auch am folgenden Tag Santiago im Dauerregen. Es ist an der Zeit Abschied vom Camino zu nehmen, den Rucksack zu packen und sich auf die Heimreise vorzubereiten. 

Ponte Ulla - Santiago de Compostela 22 km

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  Der letzte Wandertag beginnt im Regen und im Nebel.  22 km sind es noch bis Santiago de Compostela. Mit 13 Grad ist es recht mild, aber für das komplette Regenoutfit zu warm. Zumal es am letzten Tag noch eine Alternativ Route weg von der N-525 gibt, und die bringt mich mit ordentlich auf und ab nochmal so richtig ins schwitzen.  Auch bei Regen gibt es immer wieder etwas nettes am Wegesrand zu entdecken... Eine längere Pause gab es in der tollen Bar Rosende. Eine echte Peregrino Bar mit den ersten Souvenirs auf der ganzen Via.  Von hier aus sind es noch 5 km bis Santiago.... Der Himmel klart etwas auf, Zeit das Regenoutfit abzulegen. Jetzt ist es nicht mehr weit!  Und letztendlich erreiche ich nach 45 Tagen mein Ziel: Ich habe es geschafft!!! Ich bin glücklich am Ziel 😇🙏 Es ist ruhig auf dem Platz vor der Kathedrale. Ich sehe noch ein paar andere Pilger. Aber wirklich nur vereinzelt. Im Pilgerbüro bin ich die Nummer 57. Das bedeutet es sind auf jeden Fall heute noch weitere Pilger a

Silleda - Ponte Ulla 21 km (Hotel America)

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  Erst jetzt kurz vor Santiago tauchen meine Lieblingswälder auf. Eukalyptus Wälder 😍 Sie sind wirklich immer eine Reise wert. Ich liebe diesen wundervollen Duft nach Eukalyptus. Was mich sehr an Wick VapoRub erinnert. Auf diese Wälder freue ich mich schon seit Beginn der Reise.  Mitten im Wald eine ungewöhnliche Gedenkstätte.  Das erste Mal auf dem Camino, eine Peregrino Pause. Einfach mal so, 😀 Ponte Ulla ist der Grund für das heutige Ausweichen in ein Hotel außerhalb des Caminos. Hier in Ponte Ulla ist alles geschlossen. Bis auf den Carrefour Supermercado Super Ulla. Die spanischen Restriktionen gehen hier ihre eigenen Wege, es wird gesagt, dass dieser Ort erst im Juni wieder geöffnet wird.   Dabei ist es ein sehr schönes Dorf mit einer beeindruckenden Brücke über den Fluss Rio Ulla.  Das Hotel America kündigte sich bereits, mit genauer Wegbeschreibung,  heute morgen im Wald an. 😀 Morgen laufe ich die letzten 22 km nach Santiago!!!  Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich nac

Castro Dozón - Silleda 29,5 km

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Mir geht es gut (Danke der Nachfrage 😊) und mein Kopf ist noch dran. Das Wetter ist heute wieder sehr durchwachsen, zum Glück gibt es heute keinen Dauerregen mehr. Fit und einigermaßen erholt geht es wieder los... Heute gibt es ein paar Impressionen vom Wegesrand.  Gegenüber vom nachfolgenden Wandbild ist eine kleine Kirche mit Vordach als Unterstand. Einen kurzen Augenblick nach diesem Foto setzte wieder der Regen ein. Ein perfekter Platz für eine Pause. Und genügend trockener Boden um mir wieder die komplette Regenmontur anzuziehen.  Es ist soweit..... Die letzten 50 km nach Santiago de Compostela  Dios Mio! Es ist die Entfernung von Krefeld nach Köln - Quasi um die Ecke  Eine ganz besondere Aufforderung zum Stempel sammeln  😀 Wenn ich sogar auf Deutsch dazu aufgefordert werde, da kann ich natürlich nicht NEIN sagen. 👍🏻 In Silleda wartet der nächste Camino Engel 😇 Bis Santiago gibt es keine Unterkunft! Damit hätte ich jetzt nun wirklich nicht mehr gerechnet. 🙀 Keine Albergue, a

Cea - Monasterio Oseira - Castro Dozón 19,7 km

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Beim gestrigen Regentag gab es zumindest ein paar sonnige und warme Abschnitte. Da war iich ständig mit Jacke an und ausziehen beschäftigt. Das war heute nicht mehr der Fall. Volle Regenmontur den ganzen Tag lang. Zwischenzeitlich sogar Starkregen. Es musste sofort etwas zum unterstellen gefunden werden. Zum Glück eine kleine Scheune bei einem Bauern. Leider war der Eingang der Scheune niedriger als die Scheunentür, sodass ich ungebremst mit dem Kopf gegen den Steineingang geknallt bin. Mit meiner Kapuze und dem Regencap konnte ich das auch nicht sehen.  Das war ein Rums und im Anschluss habe ich erstmal Sterne gesehen. Mit guter Selbstversorgung durch Kinesiologie und Lavylite ging es mir einige Zeit später wieder besser. Der Bauer hat mich gefragt, ob alles in Ordnung sei und mich aber dann ruhig auf meinem umgedrehten Eimer sitzen lassen. Ich habe jetzt eine dicke Beule auf der Stirn. (Na ja vielleicht sogar ein Brett vor’m Kopf)  Nachdem der Regen endlich nachgelassen hat, ging es

Ourense - Cea 24 km

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  Der etwas andere Muttertag  An Tagen wie diesen ist das Heimweh besonders groß. Heute wäre ich natürlich viel lieber gemeinsam mit meinen Kindern bei einem schönen entspannten Frühstück.  Stattdessen bereite ich mich auf die nächste Etappe vor. Es regnet in Strömen. Und ich werfe mich wieder in meinen Mülltüten-Look. Mit Regenhose, Regenjacke und Regencap ist mein Outfit komplett. An meinem Muttertag könnte ich mir auch etwas besseres  vorstellen, aber so ist es halt   Zumindest gibt es in der Bar gegenüber Brötchen zum Frühstück. Das erste Mal auf dem Camino.  Der Starkregen ist erstmal vorüber. Und es kann losgehen. Raus aus Ourense muss ich mich entscheiden: West-Variante mit 21% Steigung oder Ost-Variante die am Ende durch ein Industriegebiet läuft. Zum Glück gibt es einen Mix aus beiden, allerdings 2 km länger. Ich nehme den Mix aus beiden.  Raus aus Ourense geht es dennoch ordentlich bergauf. Eine Joggerin begegnet mir mehrmals und sie spricht mich an. Sie ist ebenfalls Deutsch

Ourense (Ruhetag)

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  In Deutschland wird für den Friseur Besuch ein PCR Test oder Schnelltest benötigt. Daher habe ich mich spontan dazu entschlossen in Ourense zum Friseur zu gehen. Ich komme aus dem Supermercado um meinen täglichen Wasservorrat aufzufüllen und sehe, schräg gegenüber ist ein Friseur, der mich an Hairsprenger Next by Ela erinnert. Der Friseur schließt um 14:00 Uhr und jetzt ist es 13:30 Uhr. Der nächste Termin ist für Montag. Ich erzähle, dass ich als Peregrina den Camino laufe und nach dem Wochenende schon wieder weg bin. No Problema!! Ich werde schnell dazwischen geschoben. Und siehe da, es hat sehr gut geklappt. Bezahlt habe ich € 7,00 inkl. Trinkgeld. Besser geht’s gar nicht. 😀 Ich bekomme sogar noch Tipps was ich mir noch kurz hinter Santiago anschauen soll.  So, gut gestylt geht’s zum Sightseeing... Besichtigung der Kathedrale von Ourense. Es ist nach der Kathedrale von Santiago die reichste und schönste Kirche Galiciens.  Iglesia Santa Maria Nai. Dieses schöne Kirchenfenster hat

Xunqueira de Ambía - Ourense 24 km

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  Begegnungen Begegnungen mit Menschen, egal ob auf der Arbeit oder im Privaten  sind immer wertvoll. In Zeiten von Corona, wo Menschen immer mehr auf sich allein gestellt sind, werden  Begegnungen existenziell.  Ebenso ist es auf dem Camino. Auf einem Camino unterwegs zu sein ist immer eine Herausforderung. Jede Begegnung auf dem Camino ist ein Geschenk. Heute schreibe ich über einige Begegnungen, die mich sehr beeindruckt haben.  Eine großartige Begegnung ist das Treffen mit Dorothea Knophuis. Sie hatte vier Jahre eine eigene Albergue in Alquescar. Ich hätte sehr gerne in ihrer Albergue übernachtet, zumal sie für ihre Pilger immer selbst kocht. Hoffentlich findet sie eine neue Möglichkeit eine Albergue zu eröffnen. Bei ihr bekommt man auch ihre selbsthergestellten Casa Peregrina Öle.  Eines ist speziell für Fußprobleme und das andere stärkt die Muskulatur. Beide Öle sind täglich bei mir im Einsatz! Und meinen Füßen geht es auch nach fast 900 km immer noch super!!! Vielen Dank liebe D

Vilar de Barrio - Xunqeira de Ambía 15 km

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  Ich liebe diese Landschaft. Intensive Farben, wundervoll duftende Blumen. Stundenlang könnte ich nur Blumen fotografieren.  Auch heute geht es wieder bergauf und wieder bergab. Wieder einmal oben angekommen, erreiche ich eine markante Felsengruppe. Ein Pfad führt hindurch und es geht steil bergab. Mit einer toller Aussicht über die Baumwipfel.  Am Ende dieser schönen Kurzetappe erreiche ich meine heutige Unterkunft. Einfach Mega! Casa Tómas in Xunqueira. Eine sehr schön eingerichtete Pension. Die Begegnung mit Tómas beginnt schon sehr lustig. Ich frage ihn nach dem WLAN Passwort. Er schaut mich an und sagt, „das habe ich vergessen“ OK?!? Dann nehme ich erstmal ein Café con Leche...  Und so nimmt ein lustiger Tag seinen Lauf...   Hier bietet sich auch das erste Mal die Gelegenheit eine Messe in der Kirche gegenüber zu besuchen.  Und mit einem schönen Abend mit Tómas und seiner Frau Eugenia klingt dieser Tag aus...   

Laza - Vilar de Barrio 20 km

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  Wenn ich nicht wüsste, dass ich in Spanien bin, könnte man meinen ich befinde mich im Schwarzwald. Überall grün, viele Tannen und einige Wasserfälle.  Dann wechselt die Landschaft wieder...  Im Dorf Alberguería gibt es einen Cat - Walk... Und eine Pilger Attraktion: Die Bar Rincón de Peregrino, welches übersetzt Pilgereck bedeutet. Jede Wand, jede Decke, jeder Winkel ist mit Jakobsmuscheln dekoriert. Auf allen Jakobs-muscheln haben sich Pilger verewigt. Es gibt eigentlich keine freie Stelle mehr in der Bar 😀 Sehr sehenswert! 

A Gudiña - Campobecerros - Laza 35 km

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  Eine phantastische Berglandschaft erwartet mich heute. Zuerst gibt es in A Gudiña wieder 2 Wegalternativen zu wählen. Entweder Richtung Laza oder Richtung Verín.  Es geht in Richtung Laza in eine unbeschreibliche Bergwelt. Vorbei an vier kleinen Dörfern: A Venda do Espiño, A Venda da Teresa, A Venda da Capela und A Venda do Bolaño.  Nach dem letzten Dorf geht‘s ordentlich bergauf auf den höchsten Punkt.  In Laza angekommen begegnet mir eine absolute Überraschung: Karneval in Laza - Ein Schmankerl für alle Karnevalisten. Mit Blick über den karnevalistischen Tellerrand 😀

O Pereiro - A Gudiña 12 km (Ruhetag)

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  Nach einem reichhaltigen Abendessen, Portionen so groß wie Bauarbeiter Teller, beginne ich heute mit leichtem Magengrummeln die nächste Etappe.  Das Wetter in Galicia ist milder. Die Sonne scheint und die Landschaft ist wieder einmal ein Traum.  Das Überqueren der vielen Bäche mit glasklarem Wasser ist ein völlig neues Erlebnis. Große Felssteine dienen als Brücke über die Bäche. Es wirkt wie in einer magischen Welt.  Trotz einigem Bergauf und wieder Bergab ist es eine wunderschöne und ruhige Etappe. Und ich freue mich auf einen freien Nachmittag ohne Rucksack in A Gudiña.  Außer Blumen und Felsen habe ich heute ein besonderes schönes Foto Motiv. Sogar extra in Pose gestellt. Ist er nicht putzig?!? 😍

Padornelo - O Pereiro 28 km

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  Ich habe sehr gut und sehr lange geschlafen. Fühle mich wieder richtig fit 💪🏻 und es kann mit neuer Kraft losgehen auf die nächste Etappe.  Für meine heutige Etappe waren 22 km geplant. Durch Bauarbeiten an der Bahntrasse der AVE sind Abschnitte teilweise blockiert. In meinem Buch gibt es einen Weg mit einer provisorischen Brücke. Den heutigen Warnschildern nach zu urteilen und mit der Erfahrung von gestern, sind mir provisorische Brücken nicht geheuer. Dementsprechend lang war der Weg bis nach Lubián. Erst gegen Mittag erreiche ich den Ort Lubián.  Nach einem schönen Mittagessen geht es wieder weiter. Der folgende Weg ist in einem schlechten Zustand. Er verläuft steinig bergauf und bergab. Zum Teil durch einen Bach. Manchmal am Rand entlang gehangelt oder stellenweise, da wenig Wasser, mittendurch. Es ist unglaublich anstrengend, da diese Wege schwer zu gehen sind. Endlos erscheint mir der Weg.   Irgendwann geht auch dieser Weg zu Ende und der Pass von A Canda ist geschafft 💪🏻 S