Puebla de Sanabria - Padornelo 26 km

 Es gibt Tage, da möchte ich am liebsten im Bett bleiben. Und so ein Tag ist heute. Ich habe sehr gut geschlafen und bin trotzdem todmüde. 

Die Altstadt von Puebla de Sanabria liegt auf einem Berg. Um die Altstadt zu besichtigen, geht’s erstmal ordentlich hoch. Aber die Mühe lohnt sich! Wunderschön ist es hier und die Aussicht ist fantastisch 😍 

Aus der Altstadt zurück auf den Camino zu kommen beginnt wieder wieder mit einer Herausforderung. Erstmal den Weg überhaupt zu finden... ein paar Spanier weisen den Camino Weg vorbei an einer Absperrung.... danach kommt die Herausforderung.... es kommt eine Brücke über einen ausgetrockneten und zugewachsenen Flussarm. Die Brücke ist ca 50 m lang und begehbar. Allerdings fehlt zwischendurch einiges und die Brücke wird schmal. Ca 1/2 Meter zum balancieren. Im Normalfall habe ich keine Probleme mit Höhenangst. Aber an der schmalen Stelle stand ich wie blockiert!!! Es hat einige Minuten gedauert bis ich in der Lage war weitergehen zu können. 🙀 Der Rest der Brücke war dann auch kein Problem mehr. 

Der Weg nach Requejo geht durch den Wald. Dort fließt ein Bach, der mittlerweile aussieht wie ein Fluss. Der Camino war sehr matschig teils überflutet, aber mit Geschick dennoch machbar. Das kostet viel Zeit und vor allem Kraft. Ich kann mittlerweile kein Wasser mehr ertragen!


Nach dem endlosen Matschweg geht es zum Glück 2 km über die Landstraße. Es geht erneut ein Weg nach links. Dort ist bereits der Bach über das Ufer getreten. Ich entscheide mich für Variante 2 weiter auf der Landstraße. Der Camino verläuft weiter nach rechts in den Wald. Die Aussage in meinem  Buch: der Weg verläuft sich im Wald.... (das soll wohl ein Witz sein?!?)
Mitten im Wald ist nichts mehr zu sehen - außer.... Grasland, Sumpf, Sträucher, Wald  und was noch schlimmer ist bullig wirkende Rinder mit beeindruckenden Hörnern. 🙀 Jetzt wird es spannend.... ein Blick auf GoogleMaps für den Weg, der nächste Blick ist nicht im Sumpf zu versinken und nicht stolpern. Und zusätzlich noch die Rinder im Auge behalten! 
Der absolute Wahnsinn!!! Schließlich an einem Bauernhof findet sich wieder ein Weg und bald geht’s auf dem Camino ins Bergdorf Requejo. 

Ich bin mittlerweile so müde, dass man mir im Gehen die Schuhe besohlen kann. Völlig erschöpft sinke ich in Requejo in einer Bar auf einen Stuhl. Nach einer Pause mit Café con Leche, Bocadillo und Kakao geht es weiter durch das Bergdorf Requejo. Überall kleine kläffende Hunde. Teils so aggressiv, dass sie fast das Tor anfressen. Meine Nerven liegen blank! Nach dem Dorf erreiche ich wieder eine Landstraße. Gegenüber ein Hostal mit einem Restaurant. Links davon ein einsames Haus. Drei kläffende Hunde kommen über die Landstraße gerannt. Ich gehe schnurstracks durch in das Restaurant. Der Besitzer ein älterer Spanier spricht mich an, ob ich etwas essen möchte. Nein! Ich will weder etwas trinken, noch etwas essen, ich brauche ein Taxi!  Er versucht alles um ein Taxi anzurufen. Und nach zwanzig Minuten hat er es geschafft. Das Taxi kommt! FEIERABEND FÜR MICH 

Ab ins Autobahn Hotel und nur noch schlafen....



Buenos Noches 😴



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